I like you.

Eine Horde von Fünftklässlern stürmt die Mensa und quetscht sich mit Benutzung wahrscheinlich aller Schimpfwörter, die die menschliche Sprache wohl herzugeben vermag, an uns vorbei auf die letzten verbleibenden Rundtische am Fenster. Wir haben die Bank am anderen Ende des Raumes eingenommen, deine Beine umgeben mich, ich lehne mich an deinen Bauch. Deine Arme schlingen sich um meine Hüften und ich biege deine Finger in alle Richtungen, immer und immer wieder, bis mir die Lust daran vergeht, "Tut dir das nicht weh?" "Nö." Mein Blick gleitet durch den Raum und bleibt an einem kleinen Jungen, der gerade mit der Zunge über die Fensterscheibe fährt, kleben. Ich verziehe angewidert das Gesicht, bei dem Gedanken, wie viele dreckige Hände wohl ihren Teil zu einer so versüfften Scheibe beigetragen haben. Mein Blick wandert weiter zu einem Tisch von Mädchen, wahrscheinlich Fünft- oder Sechstklässler, die gebannt in unsere Richtung starren. "Guck mal, deine Fans", sage ich und deute mit den Kinn in ihre Richtung. Als du aufschaust und in ihre Richtung blickst, zucken sie augenblicklich alle zusammen und starren übertrieben beschäftigt beliebige Punkte an den Zimmerwänden oder Tischplatten an. Ein leichter Rotton, wie ich ihn oft in ihren Gesichtern erkennen kann, wenn sie einen Jungen aus den Oberstufen anschmachten, zeichnet sich auf ihren Wangen ab. Sie werfen sich vielsagende Blicke zu, die du mit einem schlichten "Süß" abtust. "Mensch, die armen kleinen. Siehst du nicht, wie gerne sie mit mir tauschen würden?", ich grinse vor mich hin. "Ich bin halt begehrt bei den kleinen Mädchen", sagst du und siehst mich mit einem Zwinkern an. "Ah, ich seh schon, du möchtest heute auf dem Boden schlafen", entgegne ich auf deine kleine Anspielung. "Ich kann ja mal die Süßen da drüben fragen, die haben bestimmt noch einen Platz in ihrem Bett für mich frei." Ich schlage dir sanft in die Hüfte, "Idiot." "Na was denn", du machst eine Kopfbewegung zum Tisch der mittlerweile wahrscheinlich sabbernden Mädchen, "Die scheinen nicht so zu gucken, als würden sie nein sagen." Ich ziehe dich näher zu mir heran, "Meins, meins, meins, alles meins." "Achso, auf einmal", schmunzelst du in meine Haare. "Tja, wenn sie zu dir wollen müssen sie erstmal am Türsteher vorbei", ich betrachte unsere Hände, wie sie ineinander verschränkt auf meinem Bauch ruhen. "Sie könnens ja mal bei Leon versuchen, der nimmt doch eh jede", sagst du und schmunzelst in die Richtung deines Bruders, der von mindestens fünf Mädchen umgeben, zwei Tische links von uns sitzt. Wenn man nicht auf die feinen Unterschiede achtet, könnte man meinen, ihr seid Zwillinge. "Wo ist eigentlich Lukas?", frage ich nach einigen Momenten der Stille, "Der lässt sich irgendwie gar nicht mehr hier blicken." Du scheinst kurz nach den richtigen Worten zu suchen, "Ich glaube, mit Lucy läuft es in letzter Zeit nicht so gut." Ich schließe für einen kurzen Moment meine Augen. "Ich wusste es", meiner Kehle entweicht ein knurrendes Geräusch. "Keine Sorge, ich pass auf ihn auf. Der macht schon keine Dummheiten, da muss er nämlich auch erst am Türsteher vorbei", erwiderst du. "Danke." Ich drehe meinen Kopf in deine Richtung und küsse deinen Hals, "Ich mag dich. " Du lachst, "Ich mag dich auch."

11 Kommentare:

chérie hat gesagt…

waah, soo süß <33

kalea elin hat gesagt…

ich beneide dich schon fast, so süß ist das ♥

Jule hat gesagt…

echt wunderschöner Text *•*

Anonym hat gesagt…

wahnsiiiinnig süß! :)
und selber herz!

Pseudovision hat gesagt…

unheimlich schön *-*
achso, übrigens liebe ich dich. :*

Anonym hat gesagt…

selber :p ♥

Pseudovision hat gesagt…

danke, darling. :*

Vιvιєɴ ღ hat gesagt…

wundervoll :)
beneidenswert :*

Lilé hat gesagt…

Unglaublich süß♥

if this was a movie... hat gesagt…

Du wurdest getaggt!

Liebste Grüße!

Valerie. hat gesagt…
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